Öffentlichkeitsarbeit: WARMI stellt sich und das das aktuelle Projekt auf YouTube dar.
Achtung: Wenn Sie auf den folgenden Link klicken, sehen werden Sie zu YouTube weitergeleitet. Dort gelten unsere Datenschutzbedingungen nicht mehr. You Tube
Für Gesundheit in Peru
Öffentlichkeitsarbeit: WARMI stellt sich und das das aktuelle Projekt auf YouTube dar.
Achtung: Wenn Sie auf den folgenden Link klicken, sehen werden Sie zu YouTube weitergeleitet. Dort gelten unsere Datenschutzbedingungen nicht mehr. You Tube
Unser neues Projekt, in Peru durch unsere Partnerorganisation WARMI organisiert und durchgeführt, ist angelaufen. Es geht um Gesundheitsvorsorge im Distrikt Virú (Departement La Libertad).
Das Projekt läuft über ein Kalenderjahr (01.01.-31.12.24).
Das Projektvolumen liegt bei € 80.641,00, davon finanziert das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) 75 %.
Wir haben die Bewilligung seitens Engagement Global, dass unser neues neues Projekt im Distrikt Virú (Dept. La Libertad) im Norden Perus aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung mit 75 % gefördert wird.
Die Vorbereitungen laufen bereits, die Projektvereinbarung zwischen Neue Horizonte und unserer Partnerorganisation WARMI ist in Arbeit.
Im Zeitraum Herbst 2019 bis 2020 läuft unser aktuelles Projekt im Distrikt Laredo (Provinz Trujillo, Departement La Libertad).
Aufbauend auf den guten Erfahrungen mit unserem Projekt 2016/2017 will unser peruanischer Projektpartner WARMI noch mehr Menschen fundiertes Wissen über Gesundheit, Prophylaxe und Ernährung in Theorie und Praxis vermitteln. Es ist ein langwieriger Prozess, aber wir erleben im Projektgebiet immer mehr selbstbewusste Menschen, die sich in Gruppen zusammenschließen, gemeinsam ihre Interessen vertreten und ihre Schicksale in die eigene Hand nehmen.
Wir kalkulieren eine Laufzeit von 14 Monaten und ein Projektvolumen von € 117.000.
Zwei Vorstandsmitglieder besuchten im Juli 2017 das aktuelle Projekt in Pampas de San Juan. Es war eine besonders spannende Reise mit zahlreichen guten und schönen Eindrücken und Begegnungen.
Nach einem Empfang im Rathaus von Laredo mit kurzer Stadtführung besuchen wir die Gemeinde Santo Domingo und werden vom dortigen Bürgermeister zum Mittagessen eingeladen. Dann geht es weiter nach Pampas de San Juan.
Zunächst findet die festliche Einweihung der neu erbauten Gesundheitsstation in Pampas de San Juan statt. Die Feier beginnt mit einem Umzug der Beteiligten mit Kapelle um die Plaza de Armas. Die Zuschauer schwenken deutsche und peruanische Fähnchen.
Der Zeremonier begrüßt zahlreiche politische Autoritäten. Der Präfekt, der Bürgermeister, eine Vertreterin des Gesundheitsministeriums, ein Major der Polizei, die Leiterin des Mütterclubs, der Chef der Rondas Campesinos und die Leiterin von WARMI halten ihre offiziellen Reden.
Ein professinelles junges Tanzpaar tanzt den Marinero, den für den Norden Perus typischen Tanz. Kinder tanzen traditionelle Tänze aus den verschiedenen Regionen Perus.
Den Abschluss bildet unsere Rede, in der wir betonen, wir seien nicht die großen Gönner, sondern würden WARMI dabei unterstützen, Projekte zu initiieren. Die eigentliche Arbeit müssten sie im Projekt selbst leisten. Es sei uns eine große Ehre, mitfeiern zu dürfen und wir gratulieren zur geleisteten Arbeit. Der Bürgermeister des Distrikts Laredo verleiht uns eine Auszeichnung.
Nach der Taufe des Hauses mit Sekt und der Enthüllung einer Plakette ist der offizielle Teil der Veranstaltung beendet, man schießt die obligorischen Fotos und Selfies mit uns.
Nach einigen Stunden Feierstress gibt es ein einfaches, aber köstliches Essen, anschließend wird getanzt.
Viele laden uns für die nächsten Tage zu sich nach Hause ein und wollen uns stolz ihre Gärten und Kleintierzuchten zeigen.
Am nächsten Morgen begeben wir früh ins Projektgebiet und besuchen zunächst die Lehrzucht von Kleintieren. In Peru verspeist man Meerschweinchen zu besonderen Anlässen.
Die einzelnen Käfige sind in einem großen Verschlag untergebracht, der die Meerschweinchen durch einen Maschendrahtzaun vor Raubtieren schützt. Am Eingang geht man durch eine Wanne mit Löschkalk, damit man keine Keime einträgt.
Die verschiedenen Käfige dienen der gezielten Zucht verbesserter Meerschweinchen, die mehr Fleisch haben.
Siehe auch: Projekt-Bausteine – Kleintierzucht
Bei einer Führung durch die Lehrgärten des Projekts sehen wir ordentlich gezoge Ackerfurchen auf einem ehemaligen Wüstenboden, und dort wachsen Obst und Gemüse.
Es sind die Frauen, die sich organisieren und unter fachkundiger Aufsicht von Agrar-Ingenieuren den Lehrgarten betreiben. Sie wollen, dass wir ihnen einen feierlichen Eid abnehmen und schwören uns feierlich, dass sie sich um den Garten kümmern wollen.
Es ist also offenbar möglich, Wüstenboden zu kultivieren. Aus einem Kanal wird Wasser herbeigeleitet, mit dem die Menschen reihum ihre Parzellen wässern. Den Dünger (Biol) stellen sie selbst her.
In einer Halle, gebaut aus einer Balkenkonstruktion mit lichtdurchlässigen Planen als „Wände“ ziehen sie Setzlinge. Die Planen sorgen für ein warmes feuchtes Klima im Inneren und halten hungrige Vögel fern.
Natürlich müsses sie alles ununterbrochen pflegen. Alles ist Handarbeit. Man nutzt lediglich ein Werkzeug, um Pflanzen zu setzen.
Die Frauen treffen sich regelmäßig im Lehrgarten, um Theorie und Praxis zu lernen. Zu Hause betreiben sie jeweils zu mehreren Familien ihre eigenen Gärten.
Stolz zeigen sie uns die Produkte ihrer Arbeit. Wir sollen alles als Gastgeschenk mitnehmen, aber so viel können wir weder tragen, noch auf der Reise vernünftig verwerten.
Das uns zu Ehren gekochte Festmahl nehmen wir dankbar an.
Siehe auch: Projekt-Bausteine – Ackerbau und Gemüsegarten.
Im Lauf der folgenden Tage besuchen wir viele Familien, die uns ihre Gärten und Kleintierzuchten präsentieren. Es ist schön zu sehen, dass sie selbstbewusst wirken und sich darüber freuen, die Dinge selbst in die Hand nehmen zu können. Sie danken uns immer wieder für unseren Einsatz und wir stellen immer wieder klar, dass wir ihnen nichts schenken, sondern dass sie dauerhaft lernen und aktiv bleiben müssen.
Wir wollen nachhaltig arbeiten und besuchen unangemeldet die 2007 von uns finanzierte Gesundheitsstation in Pango.
Der Weg von Trujillo über Otuzco nach Pango ist beschwerlich. Wir sind länger als 10 Stunden unterwegs, um eine gute Stunde in Pango verbringen zu können. Dabei reisen wir noch sehr komfortabel, denn wir fahren eine größere Strecke mit dem Mietwagen.
Die Gesundheitsstation erlitt während des El Niño im Frühjahr 2017 durch Schlammlawinen und Überschwemmungen Schäden am Fundament. Das Gesundheitsministerium ließ das teilweise unterspülte Fundament ausgraben und reparierten. Die Reparaturarbeiten laufen noch, die Finanzierung erfolgt aus einem staatlichen Katastrophenfonds.
Wir sprechen mit der Krankenschwester. Sie erzählt, die Station werde nach wie vor sehr häufig aufgesucht. Einige weitere Regionen wurden in ihren Einzugsbereich genommen, die Patientenzahl liegt etwa beim dreifachen der beim Bau geplanten Zahl.
Wir treffen Menschen im Ort, die sich gern an das Projekt erinnern und noch heute davon profitieren. Wir sehen einige der damals gebauten Latrinen, besuchen aber auch eine Familie, die Meerschweinchen nach klassischer Methode züchtet – alle in einem Raum, aber wenigstens von der Küche getrennt.
Trotz der knappen Zeit nehmen wir die Einladung einer Familie zum Mittagessen an. Durch Löcher im Dach scheint die Sonne. Das Essen ist karg: Reis mit Bohnen und ein kleines, sehr zähes Stück Truthahn. Aber köstlich gewürzt. Übrigens kocht man hier auf einem der seinerzeit gebauten Kochherde mit verbessertem Rauchabzug. Das angebotene offene Wasser trinken wir lieber nicht – als Gringo muss man sehr gut überlegen, was man seinem Verdauungsapparat zumuten darf.
Offenbar hat die Arbeit in Pango Bestand. Eine Nachbarregion versucht schon lange, von WARMI eine Förderung ihrer Arbeit zu erhalten, um selber eine Gesundheitsstation bauen zu können.
Natürlich haben wir nicht nur besichtigt, sondern laufend mit WARMI und den Projekt-Mitarbeitern über das Projekt und seine Umsetzung diskutiert. Etliche Fragen konnten geklärt werden.
Wir haben auf unserer Reise viel gesehen und viel erlebt. Vor allem haben wir viele Menschen getroffen, viel geredet, aber auch gefeiert, getanzt und gelacht. Trotz beschwerlicher Touren und auch anstrengender Arbeit ist eine solche Reise immer wieder ein großartiges Erlebnis, das uns in unserer Arbeit bestätigt und die Motivation stärkt, damit weiterzumachen.
Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) verleiht gemeinnützigen Organisationen, die bestimmten Kriterien genügen, auf Antrag das DZI-Spendensiegel.
Unser Verein besitzt kein solches Siegel, das seinen Inhabern zu besonderem Vertrauen seitens des Verbrauchers und damit zu erhöhten Spendeneinnahmen verhelfen soll. Der Grund ist einfach: Die Beantragung des Siegels kostet beim Erstantrag 1.500 € und anschließend jährlich 500 € zuzüglich 0,035% des jährlichen Spendenaufkommens (Quelle: de.wikipedia.org; das DZI veröffentlicht keine Preise).
Wir finden Vereinsarbeit transparenter, wie wir sie praktizieren: Wir veröffentlichen unsere Jahresrechnungen gleich im Internet. So können Sie selbst feststellen, dass wir sparsam mit unseren Mitteln umgehen, keinen erhöhten Verwaltungsaufwand betreiben und uns selbst keine Gehälter zahlen, weil wir ehrenamtlich arbeiten. Dass wir steuerrechtliche Vorschriften beachten und Geldmittel nur für satzungsgemäße Zwecke verwenden, muss uns kein Institut bescheinigen – das obliegt den Prüfungen durch unser Finanzamt, das Freistellungsbescheide (Bescheinigung der Gemeinnützigkeit) natürlich nicht verschenkt.
Wenn wir Spendenmittel für das DZI-Siegel ausgeben würden, wäre das ganz bestimmt nicht im Sinne unserer Spender und schon gar nicht der peruanischen Menschen, die wir durch unsere Projekte untersützen.
Auch das Argument, das Siegel sorge für so viel mehr Spendenaufkommen, dass wir trotz der Siegel-Kosten davon profitierten, mag uns nicht blenden – unsere Spendeneinnahmen gehören in unsere Projekte und nicht in die Taschen hiesiger Organisationen, wie gut begründet deren Kostensätze auch sein mögen.