In nahezu allen peruanischen Haushalten findet man Meerschweinchen. Sie laufen frei im Haus herum und finden in den Küchen genug zu fressen. Sie selbst dienen den Peruanern als willkommene Fleischspeise, gern zu besonderem Anlass.
Leider wird die aus gesundheitlichen Gründen angeratene Trennung zwischen Tier und Mensch nicht eingehalten; das führt zu Krankheiten aller Beteiligten.
Die im Gesundheitsprojekt aufgebauten Kleintierzuchten bestehen jeweils aus einem vom menschlichen Wohnbereich getrennten Raum mit verschiedenen Modulen, in denen die Tiere gekreuzt, aufgezogen und ggf. behandelt werden.
Damit Jungtiere genug zu fressen bekommen, wird ein Teil des Futters durch kleine Gitterkronen geschützt, deren Maschen nur sehr kleine Tiere durchlassen. Besondere Zuchttiere, die größer sind als die traditionell üblichen, werden eingekauft und mit den eigenen Tieren gekreuzt. Um den Gen-Pool vielfältig zu halten, werden Tiere mit den Kleintierzuchten der Nachbarn und Nachbargemeinden ausgetauscht.
Der Zugang zur Zucht wird regelmäßig mit einer Kalkverbindung gestreut, damit keine unter den Schuhsolen sitzenden Krankheitserreger eingeschleppt werden.
Das für eine erfolgreiche Zucht notwendige Wissen wird in Kursen vermittelt. Absolventen dieser Kurse erhalten auch einen Satz Medikamente zur Behandlung der Kleintiere.
Kleintierzuchten wurden erstmals im Gesundheitsprojekt Pango organisiert.