Bau von Kochherden mit Rauchabzug
Was ein Herd mit Gesundheit zu tun hat …
In den ländlichen Regionen Perus wird traditionell auf offenem Feuer gekocht. Die einfachen Hütten bestehen aus nur einem Raum, in dem man kocht, lebt und schläft. Die Wahrscheinlichkeit, an den Atemwegen zu erkranken, ist extrem groß. Für im Haus spielende Kinder besteht eine hohe Unfallgefahr, viele Kinder erleiden schwere Verbrennungen. Hier macht der Bau gemauerter Kochherde Sinn. Sie verfügen über eine geschlossene Brennkammer und schonen so die als Brennmaterial genutzten Ressourcen, in der Regel Holz. Ein Kamin leitet die Rauchgase nach außen. Die heißen Kochtöpfe sind für Kinder nicht erreichbar. Die häusliche Hygiene wird nachhaltig verbessert.
Welche Familie einen Kochherd erhalten soll, bestimmt die Gemeindeversammlung. Der Herd wird dann unter 2 Bedingungen zur Verfügung gestellt: Die profitierende Familie muss sich tatkräftig am Bau der Gesundheitsstation beteiligen und aus Projektmitteln werden nur Materialien gedeckt – die Familien müssen den Herd zusammen mit einem Baumeister selbst bauen.
Unsere Projektpartner haben mit dem Bau von Kochherden seit vielen Jahren sehr gute Erfahrungen gemacht:
- Pampas de San Juan 2017
- Pango 2007/8: 347 Herde (Planung: 280)
- Otuzco 2002: 65 Herde
- Chalamarca 2001: 158 Herde
- Chota 1999: 100 Herde).
Atemwegserkrankungen lassen sich auf diese Weise signifikant senken.
Das Material für einen Kochherd kostet etwa 100 US-$ (Stand: 2017).
Als besonders wichtig erweist sich die Aufklärung der Familien über Sinn und Zweck des Herdes. In der Vergangenheit gab es den einen oder anderen, der kurzerhand den Kamin abmontierte, um ihn als Altmetall zu verkaufen.