Der Schlüssel zum Erfolg eines jeden Projekts, aber auch zur Sicherung von dessen Nachhaltigkeit, sind Information und Bildung.
Bestandteil der meisten Gesundheitsprojekte sind daher Schulungen von Gesundheitshelfern und Laien-Hebammen für jede Gemeinde im Einzugsbereich eines Projekts. Die Gesundheitshelfer und Gesundheitshelferinnen sind besonders engagierte Mitglieder der Gemeinden, die es sich zum Anliegen machen, Kenntnisse von Basisgesundheitsversorgung in ihrem Dorf weiter zu verbreiten und bei kleineren medizinischen Problemen helfen können.
In den abgelegensten Regionen der Anden haben Menschen oft noch nie in ihrem Leben einen Arzt gesehen.
Etliche Gesundheitsprojekte beinhalten daher medizinische Kampagnen: Ein Team aus Arzt und Krankenschwester(n) begibt sich in weit entfernte und unwegsame Regionen, um dort Menschen zu untersuchen und ihnen bei kleinen gesundheitlichen Problemen zu helfen. Oft bestehen diese Probleme aus Unwissen über Zusammenhänge zwischen Hygiene, Ernährung und Gesundheit.
Die Kampagnen dienen auch dazu, einen ungefähren Gesundheitsstatus der Bevölkerung zu erheben, um ggf. auf spezifische Erkrankungen reagieren zu können. Ein Beispiel sind Menschen in Gegenden, die ihr Wasser aus Flüssen nehmen, die zuvor durch Gebieten flossen, in denen Gold abgebaut wird. Solche Flüsse sind häufig durch Schwermetalle kontaminiert, die bei der Trennung von Edelmetallen aus Erzen eingesetzt und anschließend in die Gegend gekippt werden (In Sachen Umweltschutz und dessen Durchsetzung gegenüber den meist ausländischen Minenbesitzern ist Peru leider ein „Waisenkind“, um es salopp auszudrücken). Hier müssen die Menschen besonders sensibilisiert werden.
Bei den Kampagnen wird auch auf die Gesundheitsstation hingewiesen, die allen offen steht.
In vielen Schulen und Gemeindezentren fehlt es an Material und Wissen, das bei Erste-Hilfe-Maßnahmen notwendig wäre.
In einigen Projekten werden daher Erste-Hilfe-Schränke zur Verfügung gestellt. Gleichzeitig müssen jeweils 2 Lehrer oder Gemeindevertreter an Erste-Hilfe-Kursen teilnehmen, damit sie das Material im Notfall richtig einsetzen.
Auch muss für jeden Schrank ein Verantwortlicher benannt werden, der den Schrank regelmäßig überprüft und dafür sorgt, dass darin gelagertes Material in ausreichender Menge vorhanden und dessen Haltbarkeitsdatum nicht abgelaufen ist.
Erste-Hilfe-Schränke wurden in folgenden Projekten eingesetzt:
- 12 Schränke für Schulen 1999/2000 im Projekt Chota
- 12 Schränke für Schulen 2001 in Chalamarca
- Schränke 2002 in Otuzco
- 100 Schränke 2004 in Julcán